Suchmaschine Qwant

Für jeden Website-Besitzer im Internet ist es wichtig, mit den Entwicklungen im Bereich der Suchmaschinen Schritt zu halten. Google ist nach wie vor der Titan in diesem Bereich, der nur schwer vom Thron zu stoßen ist. Es hat ein fast absolutes Monopol auf den gesamten Suchmaschinenverkehr. Bei den meisten Websites kommt ein guter Prozentsatz der monatlichen Besucher von der Suchmaschine. Sowohl über bezahlte als auch über organische Ergebnisse. In diesem Blogbeitrag befassen wir uns mit der französischen Suchmaschine Qwant.

Qwant ist eine französische Suchmaschine, die 2013 mit dem Hauptziel gegründet wurde, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Während viele Suchmaschinen, wie z. B. Google, Nutzerdaten verwenden, um gezielte Werbung anzuzeigen und ein personalisiertes Erlebnis zu bieten, verfolgt Qwant einen anderen Ansatz. Qwant präsentiert sich als datenschutzfreundliche Alternative und verspricht, keine persönlichen Daten der Nutzer zu sammeln oder zu verfolgen.

Datenschutz versus Datenorientierung

Der größte Unterschied zwischen Qwant und Google ist der Umgang mit Nutzerdaten: Google basiert auf einem datengesteuerten Modell. Es sammelt persönliche Informationen wie Suchverlauf, Standort und Online-Aktivitäten.

Diese Daten werden verwendet, um das Sucherlebnis zu personalisieren und gezielte Anzeigen zu schalten, was ein wichtiger Teil des Umsatzmodells von Google ist. Qwant hingegen verwendet keine Cookies, die Nutzer verfolgen und ihren Suchverlauf speichern. Das Ziel von Qwant ist es, den Nutzern neutrale Suchergebnisse zu liefern, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden. Sie sehen zwar immer noch Werbung, aber diese ist eher auf den Suchbegriff bezogen als auf Ihren persönlichen Suchverlauf.

Ergebnisse und Algorithmen

Neben dem Datenschutz unterscheiden sich auch die Suchalgorithmen von Qwant und Google. Google verwendet komplexe Algorithmen, die die Suchergebnisse auf der Grundlage der persönlichen Interessen des Nutzers anpassen.

Google arbeitet mit einer riesigen Menge an Daten und maschinellem Lernen, um Vorhersagen darüber zu treffen, wonach die Nutzer suchen, noch bevor sie den vollständigen Suchbegriff eingegeben haben. Qwant verwendet ebenfalls Algorithmen, um die Suchergebnisse zu ordnen, aber der Schwerpunkt liegt hier auf der Lieferung ungefilterter und neutraler Suchergebnisse, ohne den Einfluss persönlicher Vorlieben oder des Suchverlaufs. Dies kann zu weniger personalisierten, aber objektiveren Ergebnissen führen.

Nutzererfahrung

Google bietet eine breite Palette von Diensten an, die in die Suche integriert sind, wie YouTube, Google Maps und Google Shopping, und bildet damit ein starkes Ökosystem. Infolgedessen bleibt Google für viele Nutzer die benutzerfreundlichste Option.

Qwant lässt sich auch in andere Google-Apps und -Dienste integrieren, so dass der Wechsel zu dem, was der Nutzer sehen möchte, ein Kinderspiel ist. Qwant bietet eine saubere Oberfläche ohne gezielte Werbung und versucht, einen minimalistischen Ansatz zu verfolgen. Es gibt auch eine kinderfreundliche Version, Qwant Junior, die sich auf die sichere Suche für jüngere Nutzer konzentriert.

Wie Qwant mit Werbung umgeht

Qwant zeigt auch Werbung an, aber diese basiert nicht auf Benutzerprofilen. Die Anzeigen, die Sie auf Qwant sehen, sind kontextbezogen, d. h. sie basieren auf der Suchanfrage, die Sie gerade eingeben, und nicht auf einer eingehenden Analyse Ihres Online-Verhaltens.

Dies unterscheidet Qwant von Suchmaschinen wie Google, die ihre Anzeigen stark auf die Analyse von Nutzerdaten ausrichten. Als Website-Betreiber können Sie sich dies zunutze machen, indem Sie auf dieser Suchmaschine werben, denn sie bietet hauptsächlich eine französische Nutzerbasis, die bemerkenswerterweise auch als Upper Class, d. h. Nutzer mit höherem Einkommen, ausgewiesen wird. Wenn Ihr Zielpublikum also in diesem Bereich liegt, könnte dies eine interessante Partei sein, der Sie Werbebudget zuweisen und so Nutzer für IhrWebsite-Hosting gewinnen können.

Der Marktanteil von Qwant in Westeuropa

Obwohl Qwant vor allem in Frankreich und anderen europäischen Ländern immer bekannter wird, ist sein Marktanteil im Vergleich zu Google immer noch gering. Google dominiert den Suchmaschinenmarkt in Europa mit einem Anteil von mehr als 90%. Qwant hat nur einen geringen Anteil, der je nach Land zwischen 0,5 und 2 % liegt.

In Frankreich, wo Qwant am erfolgreichsten ist, wird die Suchmaschine 6 Millionen Mal im Monat besucht und 150 Millionen Mal genutzt. Die Europäische Union drängt auf mehr Datenschutz und Unabhängigkeit von den US-Tech-Giganten, und dies hat Qwant geholfen, etwas an Boden zu gewinnen, insbesondere in staatlichen Einrichtungen und Schulen, wo die Nutzung von Qwant anstelle von Google vorgeschrieben sein kann.

Die Beliebtheit von Google bleibt jedoch aufgrund der nahtlosen Integration seiner Produkte und Dienste ungebrochen. Qwant bietet eine interessante Alternative für Menschen, die mehr Wert auf Datenschutz und objektive Suchergebnisse legen, aber in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Ergebnisse und Integration mit anderen Diensten bleibt Google der absolute Marktführer. Die Herausforderung für Qwant besteht darin, ein größeres Publikum anzusprechen, obwohl der Erfolg in Frankreich zeigt, dass es in Europa durchaus einen Markt für datenschutzorientierte Suchmaschinen gibt. Ein Vorteil von Qwant gegenüber DuckDuckGo ist, dass diese Suchmaschine vollständig in Frankreich ansässig ist.

Auf diese Weise unterstützen Sie also den europäischen Markt. Verwenden Sie bereits eine andere Suchmaschine als Google? Was ist Ihr Favorit in diesem Bereich? Lassen Sie es uns wissen!